Besonderheiten gelten für Mitglieder eines Versorgungswerks?
Mitglieder von Versorgungswerken sind meisten auch für den Fall der Berufsunfähigkeit abgesichert. Doch gerade für Mitglieder von Versorgungswerken ist eine private BU-Absicherung sehr wichtig – Die meisten Versorgungswerke zahlen eine Rente nämlich nur bei 100-prozentiger Berufsunfähigkeit!
Ein Tipp an alle Mediziner: Achten Sie auf spezielle Medizinerklauseln.
Dienstunfähigkeit oder Berufsunfähigkeit?
Besonderheiten für Beamte & Lehrer beachten:
Für Beamte und Lehrer mit dem Ziel der Verbeamtung gelten besondere Bestimmungen. Deswegen müssen sie eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen. Fragen zu den Besonderheiten bei der Absicherung von Beamten und Lehrern beantworte ich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.
Welche Lücken müssen abgesichert werden?
Da im Fall der Berufsunfähigkeit (kurz: BU-Fall) keine weitere Zahlung an die Rentenkasse geleistet wird und i. d. R. auch keine Private Altersvorsorge mehr bezahlt werden kann, entsteht das Problem der Altersarmut. Wovon wird der Lebensstandard im Alter gehalten? Es muss also mit spätestens 67 genügend Kapital vorhanden sein, um eine monatliche Rente ausgezahlt zu bekommen oder die BU-Rente muss bis zum Lebensende gezahlt werden.
Zur Beantwortung dieser Frage sollte man 2 Zeiträume im Leben unterscheiden:
Folgende Lösungsmöglichkeiten existieren:
1. Berufsunfähigkeitsversicherung mit lebenslanger Zahlung
Das versicherte Endalter sollte gleich dem Renteneintrittsalter mit 67 sein. Wenn in dieser Zeitspanne eine Berufsunfähigkeit eintritt, wird ab diesem Zeitpunkt die Rente bis zum Lebensende gezahlt. Die Prämie ist natürlich höher als eine Absicherung mit einer Zahlung nur bis zum versicherten Endalter.
2. Berufsunfähigkeitszusatzversicherung mit Zahlung bis 67
Auch hier sollte das Endalter bei 67 liegen. Allerdings wird die Rente auch nur bis zum Endalter gezahlt. Dadurch ist diese Absicherung deutlich günstiger. Gleichzeitig zur BU schließt man hier einen Sparplan in Form einer Rentenversicherung mit einer Beitragsbefreiung und Passivdynamik in Höhe von bis zu 10 Prozent ab. Dies bedeutet, dass im Fall einer BU nicht nur der aktuelle Sparbeitrag weitergezahlt wird, sondern dieser Beitrag wird jedes Jahr um 10 Prozent auf Kosten der Gesellschaft angehoben. Dadurch wird erreicht, dass im Alter ein höheres Kapital zur Verrentung zur Verfügung steht.
Vorteile der 2. Lösung:
- Sparbeiträge stehen auf jedem Fall im Alter zur Verfügung und
- über die Schicht 1 (Basisrente) bekommt man diese Kombination steuerlich gefördert, allerdings erst sobald man Steuern zahlt.
Bis zum Rentenalter soll die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit (kurz BU) dafür sorgen, dass die Zahlung einer monatlichen Rente als Ersatz für das Gehalt in Form eines Mindesteinkommens gewählt wird.
Für den Zeitraum nach Renteneintritt sollte frühzeitig auch die Vermeidung der Altersarmut beachtet werden. Da im BU-Fall keine weitere Zahlung an die Rentenkasse geleistet wird und in der Regel auch keine Private Altersvorsorge mehr bezahlt werden kann, entsteht das Problem der Altersarmut. Wovon wird der Lebensstandard im Alter gehalten? Es muss also mit spätestens 67 genügend Kapital vorhanden sein, um eine monatliche Rente ausgezahlt zu bekommen oder die BU-Rente muss bis zum Lebensende gezahlt werden.
Welche Höhe sollte abgesichert werden?
Dies ist eine individuelle Entscheidung. Von Experten wird eine Absicherung von 80 % des Nettoeinkommens empfohlen. Allerdings kostet jeder Euro, der abgesichert wird auch zusätzliche Prämie. Um hierbei die richtige Höhe für sich zu ermitteln, empfiehlt es sich eine BU-Höhe zu wählen, bei der der derzeitige Lebensstandard erhalten bleiben kann. Somit sollte mindestens ein ausreichendes Mindesteinkommen abgesichert sein, damit man im Ernstfall wirtschaftlich betrachtet das eigene Leben normal weitergeführt werden kann.
Studenten & Doktoranten können im Rahmen besonderer Konzepte maximal 1.250,- Euro absichern, obwohl das Einkommen in dieser Lebensphase in der Regel geringer ist. Da Studenten & Doktoranten aus Erfahrung über ein niedriges Einkommen zu dieser Zeit verfügen, bieten einige Gesellschaften spezielle Studentenkonzepte an.
Ab wann sollte man eine BU-Absicherung abschließen?
Sobald wie möglich. Empfohlen wird zu Beginn der ersten Ausbildung, bzw. mit Beginn des Studiums. Dies hat zwei Gründe: Einerseits wird die Prämie auch aufgrund des Eintrittsalters berechnet. Je jünger man ist, desto günstiger ist die zu zahlende Prämie. Und das bis zum Laufzeitende. Früh abgeschlossen spart langfristig Geld.
Noch viel wichtiger ist der zweite Grund. BU-Versicherer prüfen bei Antragsstellung den Gesundheitszustand des Kunden. Die Gesellschaften sind nicht verpflichtet jemanden zu versichern. Bei gesundheitlichen Problemen kann es zur Ablehnung oder Erschwernissen (Ausschluss, Zuschlag) kommen. So kann eine “kleine” Sportverletzung, die man selber nicht so wichtig nimmt, dazu führen, dass man sich später nicht mehr versichern kann.
Fazit: Solange man gesund ist, sollte man sich absichern.